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Kopfschmerzen und Migräne: Was tun?

Kopfschmerzen und Migräne sind eine häufige und oft belastende gesundheitliche Beschwerde, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen kann. Sie können in verschiedenen Formen auftreten, darunter zählen Spannungskopfschmerzen, Migräne und Clusterkopfschmerzen. Diese Schmerzen können von leicht bis schwer variieren und werden oft von Begleitsymptomen wie Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Störungen der visuellen Wahrnehmung begleitet.

Die Ursachen für Kopfschmerzen und Migräne sind vielfältig und können von individuellen Faktoren wie Stress, Schlafmangel und schlechter Ernährung bis hin zu zugrunde liegenden gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck oder neurologischen Störungen reichen. Externe Faktoren wie Lärm, helles Licht oder starke Gerüche können ebenfalls Kopfschmerzen auslösen oder verschlimmern. Kopfschmerzen können die Konzentration und Produktivität beeinträchtigen, soziale Aktivitäten einschränken und die Lebensqualität insgesamt verringern. Menschen, die unter chronischen Kopfschmerzen oder Migräne leiden, können auch psychische Belastungen wie Angstzustände und Depressionen entwickeln.

Die Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne kann je nach Art und Ursache variieren und umfasst eine Kombination aus Medikamenten, Lebensstiländerungen und gegebenenfalls therapeutischen Maßnahmen. Eine frühzeitige Diagnose und ein individuell angepasstes Behandlungskonzept sind entscheidend, um die Belastung durch Kopfschmerzen zu verringern und eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.

 

Was versteht man unter primären und sekundären Kopfschmerzen?

  • Zu primären Kopfschmerzen zählen unter anderem Migräne mit Aura oder Migräne ohne Aura, Cluster-Kopfschmerzen und Spannungskopfschmerzen. Ihnen liegt prinzipiell keine organische Ursache zugrunde, was so viel heißt wie, dass der Kopfschmerz die „Krankheit“ an sich ist.
  • Bei sekundären Kopfschmerzen hingegen gibt es organische oder funktionelle Ursachen, die für die Schmerzzustände verantwortlich sind, wie zum Beispiel Störungen in der Halswirbelsäule und der zu ihr gehörigen Knochen-, Wirbel- und/oder Weichteilkomponenten.

Was bedeutet Migräne ohne oder mit Aura?

Unter Migräne ohne Aura versteht man wiederkehrende Kopfschmerzen, die sich in Attacken von 4 bis 72 Stunden Dauer manifestieren. Die typische pulsierende Schmerzcharakteristika ist halbseitig (bei Kindern unter 18 Jahren auch beidseits möglich) und von einer mäßigen bis starken Intensität. Verstärkt werden die Symptome durch körperliche Aktivitäten. Oft kann es auch zu einem begleitenden Auftreten von Übelkeit, Lichtscheue und Lärmüberempfindlichkeit kommen.

Bei einer Migräne mit Aura kommt es zu wiederkehrenden, für Minuten anhaltende einseitig lokalisierten Kopfschmerzattacken: Der Anfall wird von reversiblen visuellen und sensorischen Symptomen begleitet.

Mögliche Aurasymptome, die den Anfall vorausgehen, sind:

  • Sehstörungen wie Flimmerwahrnehmungen, blendende Kreise oder Blitzlichter
  • Sensibilitätsstörungen, Kribbeln oder Taubheit
  • Sprechstörungen wie die Aussprache oder das richtige verwenden von Wörtern
  • Motorische Ausfälle wie Gleichgewichtsstörungen

Welche Symptome gehören zum Spannungskopf­schmerz?

Bei einem Spannungskopfschmerz werden die Schmerzen beidseitig, wie eine Einengung oder ein Druck wahrgenommen. Die Dauer der selten bis chronisch auftretenden episodischen Kopfschmerzen, kann Minuten bis Tage andauern. Im Gegensatz zur Migräne verschlimmert sich der Kopfschmerz nicht durch körperliche Aktivität und es tritt keine Übelkeit auf. Man kann jedoch empfindlich auf Licht und Geräusche reagieren.

Ursachen von Kopfschmerzen und Migräne

Kopfschmerzen und Migräneattacken wirken oft als kämen sich aus heiterem Himmel. Dabei werden Stress, Belastungen und emotionale Einflüsse häufig als auslösende oder verschlimmernde Faktoren für Migräneattacken genannt.

Identifizierung von Stressoren
Durch gezielte Selbstreflektion und Beobachtungen können sogenannte Stressoren, die Auslöser für den Stress, ausfindig gemacht werden, um Migräneattacken vorzubeugen oder ihre Intensität zu verringern.

Stressoren können dabei alles Mögliche sein, wie körperliche oder psychische Belastungen, eine angespannte Arbeitssituation, usw. Darüber hinaus können viele alltägliche kleinere Stressoren sich zu einem großen Faktor entwickeln. Hierbei kann es hilfreich sein, ein Kopfschmerzen-, Migränetagebuch zu führen, um Zusammenhänge besser zu erkennen, die geeigneten Therapiemaßnahmen auszuwählen und den Therapieverlauf zu überprüfen.

Weitere Auslöser von Kopfschmerzen und Migräne können sein:

  • Überanstrengung und Erschöpfung
  • Schlafmangel und Schlaflosigkeit
  • Plötzliche Veränderung der Lebensumstände bzw. des Lebensrhythmus
  • Übermäßige Sinnesreizungen wie z.B. starkes Licht oder Gerüche
  • Änderungen in der Nahrungsaufnahme wie vermehrter Alkoholkonsum oder veränderter Kaffeegenuss
  • Bestimmte Nahrungsmittel
  • Mineralstoffmangel
  • Hormonelle Veränderungen: Vor allem bei Frauen durch z.B. Östrogenschwankungen
  • Wetterumschwünge
  • Organische oder funktionelle Störung

Kann die Halswirbelsäule Kopfschmerzen verursachen?

Ja. Die sogenannten „zervikogenen Kopfschmerzen“ bezeichnen Schmerzen im Kopf- und Nackenbereich, die auf Veränderungen der Halswirbelsäule oder muskuläre Verspannungen im Hals- und Nackenbereich zurückzuführen sind.

Die Schmerzen werden von der Nackenregion aus bis über den Kopf nach vorne im Gesicht übertragen. Diese Art von Kopf- und Gesichtsschmerzen nennt man auch sekundäre Kopfschmerzen, weil ihre Ursache eine Erkrankung im Bereich der Halswirbelsäule ist. Um die richtigen Therapiemaßnahmen zu setzen, ist es wichtig, andere Kopfschmerzen, wie zum Beispiel Migräne mit ihren typischen Begleiterscheinungen, auszuschließen.

 

Präventive und regenerative Therapie­empfehlungen:

Präventive und regenerative Therapieempfehlungen können helfen, das Auftreten von Kopfschmerzen zu reduzieren oder zu verhindern und gleichzeitig die Erholung und das Wohlbefinden von Betroffenen zu fördern. Durch präventive Maßnahmen können potenzielle Auslöser von Kopfschmerzen identifiziert und vermieden werden, während regenerative Ansätze helfen können, den Körper zu entspannen, um die Häufigkeit und Intensität von Kopfschmerzattacken zu reduzieren.

Nachstehend finden Sie unsere Empfeh­lungen:

  • Die Anzeichen einer bevorstehenden Migräne rechtzeitig erkennen: Achten Sie auf Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Nackensteifigkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie Übelkeit und versuchen Sie mit entsprechenden Maßnahmen entgegenzuwirken.
  • Ausreichende Schlaf- und Regenerationszeit. Versuchen Sie:
    • einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu entwickeln, indem Sie jeden Tag zur gleichen Zeit schlafen gehen und aufwachen.
    • Auf künstliches Licht von Smartphones und / oder Computern zu verzichten, da es den Schlaf stören kann.
    • Eine entspannende Abend- und Morgenroutine zu entwickeln, die zum Beispiel sanfte Yoga- und Atemübungen beinhaltet.
  • Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen, um Stress abzubauen und die Entspannung zu fördern. Stress ist ein häufiger Auslöser für Migräneattacken, daher können spezifische Techniken helfen, den Stresspegel zu senken und somit das Risiko von Migräneanfällen zu reduzieren. Achtsamkeitsübungen stärken darüber hinaus das Bewusstsein für den eigenen Körper und seine Bedürfnisse, was wiederum hilft, potenzielle Auslöser für Migräne frühzeitig zu erkennen.
    • Atemübungen: Einen bewussten Atemrhythmus herstellen, um das Nervensystem zu regulieren
    • Meditationen für ein mentales Gleichgewicht: Zur Verbesserung von kognitiven Fähigkeiten und zur Schmerzlinderung
    • Progressive Muskelrelaxation durch bewusste An- und Entspannung von bestimmten Muskelgruppen, um eine tiefere Entspannung im ganzen Körper zu schaffen
    • Sanfte Yoga- und Dehnübungen
  • Den Tagesablauf entschleunigen und regelmäßige Pausen einplanen: Gehen Sie in der Mittagspause spazieren und genießen eine „Aus-rauchpause“ für den Kopf.
  • Viel Zeit in der Natur verbringen, da sich das Nervensystem in einer natürlichen Umgebung am einfachsten und schnellsten regulieren kann.
  • Selbstmitgefühl für sich zu entwickeln: Chronischer Schmerz kann leider oft zu einem Teufelskreis werden: Schmerz verursacht Stress, und Stress kann wiederum zu Schmerz führen. Dies kann schließlich zu depressiven Verstimmungen, Angstzuständen usw. führen. Es ist daher besonders wichtig, sich nicht zusätzlich selbst zu beschuldigen oder extrem kritisch mit sich selbst zu sein.

Was kann man bei einer akuten Migräne- oder Kopfschmerzattacke tun?

Die beste Vorsorge ist ein regelmäßiger Tagesablauf. Achten Sie deshalb auf feste Schlafens- und Essenzeiten. Die folgenden Tipps können bei der Behandlung von Schmerzen und Übelkeit helfen:

  • Rückzug in einen abgedunkelten, ruhigen Raum: Genießen Sie die Ruhe und schützen Sie sich vor Licht und Lärm.
  • Kälte- oder Wärmetherapie: Legen Sie einen eiskalten Waschlappen auf Stirn, oder Nacken oder baden Sie ca. 15 Minuten im max. 38 Grad warmen Wasser.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie mindestens zwei Liter pro Tag. Kopfschmerzen können oft wegen Flüssigkeitsmangel auftreten.
  • Entspannungsübungen mit sanften Massagen- oder Dehnungsübungen, um das Schmerzempfinden zu senken.
  • Medikamente können ebenfalls helfen, die Schmerzen zu lindern. Bitte halten Sie vor der Einnahme Rücksprache mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin.

Unser unterstützendes Angebot im Sportorthopädie Zentrum:

Kopfschmerzen und Migräne sollten möglichst interdisziplinär behandelt werden, da deren Ursachen vielfältig sind. Physiotherapie, Psychologische- und Ernährungsberatung können die zugrunde liegenden Ursachen der Schmerzen identifizieren, angehen und langfristige Lösungen bieten.

 

Physiotherapie bei Kopfschmerzen und Migräne:

In der Physiotherapie wird darauf geachtet, dass ein möglicher strukturelle Auslöser gefunden und therapiert werden kann. Die Strukturen, die im Fokus stehen sind:

  • Halswirbelsäule: Eingeschränktes Bewegungsausmaß, muskuläre Verspannungen, Vermeidungsverhalten
  • Schädel: Austestungen der Hirnnerven
  • Kiefergelenk: Funktionsuntersuchungen der Kiefergelenke und deren Zusatzbewegungen, verspannte Kaumuskulatur, Pressen, Knirschen, keine Zungenruheposition, CMD
  • Augen: Veränderte Augenfolgebewegungen und Akkommodation
  • Haltung und Statik im Allgemeinen: Kopfposition, muskuläre Dysbalancen, Koordination

Als gemeinsames Ziel gilt das Erarbeiten von regenerativen Coping-Strategien:

  • Bewegungen und Sport: Spezifische Kräftigungs- und Stabilisierungsübungen der Schulter- und Nackenmuskulatur, entwickeln eines Übungsprogrammes, Intervall-Training
  • Entspannungsübungen: Muskelrelaxation, therapeutisches Yoga
  • Manuelle Therapie: Mobilisierungen, Triggerpunkte

Kosten

Einzelsitzung à 45 min: € 95

Ines Schrempf, MSc. D.O.

Leitung Physiotherapie, Rehabilitation und Prävention

Tel: +43 677 629 450 54
Mail: i.schrempf@sportortho-zentrum.at

 

Psychologische Beratung bei Kopfschmerzen und Migräne:

Mithilfe psychologischer Beratung können mentale und emotionale Ursachen auf den Grund gegangen werden. So unterstützt psychologische Beratung dabei:

  • Vorboten frühzeitig erkennen: Durch Selbstreflektion und Körperwahrnehmungsübungen können Anzeichen und Auslöser frühzeitig wahrgenommen und gezielt entgegengesteuert werden.
  • Stressfaktoren minimieren: In stressigen Lebenssituationen bessere Abgrenzung zu schaffen sowie Stress durch gezielte Entspannungstechniken zu reduzieren.
  • Tieferliegende emotionale Ursachen erforschen: 90% unseres Erlebens wird durch unser Unterbewusstsein gesteuert und ist uns im Alltag nicht mental bewusst. In einem stabilen psychologischen Setting können unterbewusste, belastende Themen in das Bewusstsein gebracht werden, um diese positiv zu verändern.
  • Regenerativen Lebensstil entwickeln: Lernen negative Gedankenmuster und Alltagsgewohnheiten zu verändern, um mehr Entspannung und Freude in das Leben zu bringen
  • Schlafhygiene verbessern: Eine individuell abgestimmte Morgen- und Abendroutine in den Alltag integrieren zu lernen und Träume als Ressource für unterbewusste Themen zu nutzen.

Kosten

Einzelsitzung à 50 min: € 95

Verena Forreth, BSc.

Dipl. Lebens- und Sozialberaterin, psychologische Beraterin, Mental Coach

Tel: +43 699 118 041 58
Mail: v.forreth@sportortho-zentrum.at

Haben Sie keinen passenden Termin online gefunden? Dann rufen Sie mich unter 0699 118 041 58 an, um einen anderen Termin zu vereinbaren!

Ernährungsberatung bei Kopfschmerzen und Migräne:

Bestimmte Lebensmittel können bei manchen Menschen Kopfschmerzen auslösen oder verschlimmern. Eine Ernährungstherapie kann helfen, diese Trigger zu erkennen und zu eliminieren.

  • Ausführliche Ernährungsanamnese und Analyse der Essgewohnheit
  • Individuelle Ernährungsberatung
  • Kontrolle wichtiger Blutparameter (z.B.: Eisenstatus, Vitamin D…) 

Kosten

Einzelsitzung: € 150 – 20% Rabatt –> Neuer Preis: € 120

Stephanie Büchler, BSc.

Diätologin

Tel: +43 660 29 39 289
Mail: s.buechler@sportortho-zentrum.at

 

Weitere unterstützende Angebote:

Milde hyperbare Sauerstofftherapie bei Kopfschmerzen und Migräne:

Hyperbare Sauerstofftherapie wirkt der typischen und schmerzhaften Gefäßerweiterung bei Migräne entgegen und kann vorbeugend auch helfen. Mehrere Sitzungen können sogar die Häufigkeit der Anfälle reduzieren.

Kosten

Eine Sitzung milder hyperbaren Sauerstofftherapie im extra großen Überdruckzelt à 45 min: € 120 –-> Sonderpreis: € 100 

Testsitzung à 25 min möglich: 25 €

LASERtherapie bei zervikalen Kopfschmerzen und Nackenverspan­nungen:

Im Sportorthopädie Zentrum verwenden wir das K-Laser Gerät: Ein spezielles medizinisches und therapeutisches Gerät, das mit sehr starker Energie arbeitet und über vier verschiedene Wellenlängen verfügt. So kann das Laserlicht tief in die Haut eindringen und eine Vielzahl von Strukturen wie Gelenke, Muskeln und Sehnen erreichen. Die Behandlung mit dem K-Laser dauert nur wenige Minuten und ist absolut schmerzfrei. Während der Behandlung, bei der der Laserstab langsam über schmerzhafte Stellen wie Hals, Nacken und Rücken geführt wird, ist lediglich eine angenehme Wärme spürbar.

Axomera Therapie bei Clusterkopf­schmerzen und Migräne:

Informieren Sie sich über dieses neuartige Therapiesystem, das bei Schmerzerkrankungen eingesetzt wird.

OÄ Dr.

Gabriele Kiesselbach

Fachärztin für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Spezialisierung: Stoßwellentherapie, AXOMERA- Therapie und Wundmanagement

 

Akupressurmatte bei Kopfschmerzen und Migräne:

Kopfschmerzen werden häufig durch eine verspannte Nackenmuskulatur verstärkt. Die Anwendung einer Akupressurmatte kann den Nacken durch gezielten Druck auf spezifische Punkte des Körpers wieder entspannen, die Durchblutung verbessern und dadurch die Schmerzen lindern.

Akupressurmatte Set von LAOLI® Vital:

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Akupressurmatte inkl. Kissen und Tragetasche.

aus natürlichen Materialien

Erhältlich im Sportorthopädie Zentrum.

Kosten: € 50 pro Set