Schleimbeutelentzündung der Hüfte
Schleimbeutel schützen die Gelenke und sorgen dafür, dass Muskeln und Sehnen über Knochenvorsprünge gleiten können. Schmerzen im Bereich des großen Rollhügels an der seitlichen Hüfte, sowohl bei Belastung als auch beim Liegen auf der betroffenen Hüfte, können Hinweis auf eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte sein. Ursache dafür können Über- bzw. Fehlbelastung sowie Unfälle oder Fehlstellungen des Hüftgelenkes sein. Oft wird die Symptomatik durch Schonhaltung verschlimmert.
Wie wird eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte diagnostiziert?
Die Diagnosestellung einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte ist schwierig, da verschiedene Ursachen für die Entstehung der Hüftschmerzen infrage kommen. Die korrekte Diagnose ergibt eine gründliche Untersuchung der Hüfte, selten sind Ultraschall oder MRT nötig. Wichtig für die nachfolgende Therapie ist die identifikation des krankheitsverursachenden Mechanismus, um eine langfristige Heilung zu erzielen.
Welche Therapiemöglichkeiten stehen zur Verfügung?
Physikalische Anwendungen und gezielte Heilgymnastik sowie Stoßwellentherapie als auch Injektionen mit Cortison oder Eigenbluttherapie können die Schmerzen lindern. Wird die Schleimbeutelentzündung eine Beinlängendifferenz oder einer Fehlstellung der Beine bedingt, sollte diese zum Beispiel durch Einlagen ausgeglichen werden. Um den direkten Druck auf die Schleimbeutel zu verringern, sollten Patienten und Patientinnen mit einer Bursitis, einseitige Körperhaltungen über längere Zeit vermeiden und nicht auf der betroffenen Seite schlafen. Eine operative Entfernung des entzündeten Schleimbeutels (Bursektomie) ist nur selten notwendig.
Unser Tipp: Dehnungs- und Kräftigungsübungen stärken die Hüftmuskulatur und können einer Schleimbeutelentzündung vorbeugen und die Heilung bei einer bestehenden Schleimbeutelentzündung beschleunigen.