Tennisellenbogen I Epicondylitis radialis humeri
Die Bezeichnung „Tennisellenbogen“ ist oft irreführend, da nicht ausschließlich Tennisspieler und Tennisspielerinnen unter dem Tennisarm leiden. Der Tennisarm ist eine Reizung des Strecksehnen-Ansatzes an der Außenseite des Ellenbogens.
Im Gegenteil spricht man von einem Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris humeri), wenn die Innenseite des Ellenbogens von Schmerzen betroffen ist.
Wie entsteht eine Epicondylitis?
Meist sind die Ursachen für den Tennisellenbogen einseitige Belastung und Überbeanspruchung der Hand-, Unterarm- und Fingerstreckmuskeln. Weitere Auslöser sind Instabilitäten des Ellenbogens, zum Beispiel als Folge akuter Verletzungen. Ebenso kann die Arbeit am Computer mit einer Maus, eine falsche Haltung bei Haus- und Gartenarbeit sowie auch sportliche Betätigung zu den typischen Beschwerden führen.
Betroffen sind meist Männer und Frauen ab 35 Jahren. Diese leiden meist unter brennenden Schmerzen im Ellenbogen, die in den Unterarm ziehen. Gehäuft tritt dies vor allem beim Heben, Greifen oder Tragen von Gegenständen auf.
Wie wird ein Tennisellenbogen diagnostiziert und behandelt?
Die Diagnose erfolgt über eine klinische Untersuchung und spezielle Tests. Ergänzend kann ein Röntgen und MRT durchgeführt werden.
Der Tennisellenbogen wird meist konservativ behandelt: Physiotherapie und Dehnungsübungen bringen meist gute Erfolge. Darüber hinaus werden Stoßwellentherapie und Infiltrationen ergänzend eingesetzt. In besonders schweren Fällen kann auch ein arthroskopischer Eingriff erforderlich sein.